Das Projekt rund um eine nachhaltige Mobilität im Raum Mieminger Plateau/westliches Inntal, insbesondere in den sieben Gemeinden Obsteig, Mieming, Wildermieming, Stams, Mötz, Silz und Rietz, ist kürzlich gestartet. Die Projektverantwortlichen bei Innsbruck Tourismus haben sich zusammen mit dem Regionalmanagement Region Imst und der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Imst das Ziel gesteckt, die Mobilität in den betreffenden Regionen mit der logischen Erweiterung zu den Nachbargemeinden inklusive dem Verkehrsknotenpunkt Telfs weiterzuentwickeln. Das örtliche Verkehrsaufkommen soll reduziert werden, gesucht werden in diesem Zusammenhang Lösungen abseits des motorisierten Individualverkehrs. Mit der Erarbeitung des Konzepts wurde nach Ausschreibung die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus PLANOPTIMO Büro Dr. Köll (Verkehrsplanung), hütter & partner (Beteiligungsverfahren) und Architektur Walch und Partner (Raumplanung) beauftragt. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, dem Land Tirol und der Europäischen Union (LEADER-Förderung). Letztere ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.
Bürger und Gäste in Konzepterstellung involviert
Bereits im Sommer fanden erste Workshops mit den Zielgruppen „Unternehmer“ und „Jugendliche“ statt und es wurden umfangreiche Gästebefragungen durchgeführt. Die nächste, von den Projektverantwortlichen organisierte Maßnahme ist das Bürgerforum Anfang Oktober. Die Bürgerinnen und Bürger der betreffenden sieben Gemeinden sind nun gefragt, ihre Ideen und Vorschläge, aber auch Probleme und Herausforderungen beim Bürgerforum einzubringen und sich gleichzeitig über die bisherigen Erkenntnisse zu informieren. Durch den gemeinsamen Austausch sollen Schwachstellen benannt, alternative Mobilitätsformen betrachtet und umsetzbare Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden, die die Arbeitsgemeinschaft im weiteren Projektverlauf für die Konzepterstellung evaluiert. „Für die Schaffung eines nachhaltigen und innovativen Mobilitätskonzepts ist es von zentraler Bedeutung, die Bevölkerung und Gäste der betreffenden Region aktiv in die Konzepterstellung miteinzubinden. Nur die Personen, die tagtäglich mit der Mobilität an ihrem Wohnort sozusagen ‚konfrontiert‘ sind, kennen die lokalen Herausforderungen und haben womöglich schon konkrete Lösungswünsche parat, die wir gerne in Evaluierung setzen“, so Mario Gerber, Obmann von Innsbruck Tourismus. Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, fügt hinzu: „Das Bürgerforum ist ein Bestandteil der Erhebungsphase zur Erarbeitung des Konzepts. Ich bin sehr gespannt auf die Beiträge aus den Reihen der Bürgerinnen und Bürger. Alle Interessierten aus den betreffenden Gemeinden sind herzlich dazu eingeladen, dabei mitzuwirken und sich über das Projekt zu informieren.“
Das mit Hilfe der Anregungen aus dem Bürgerforum und den weiteren Veranstaltungen ausgearbeitete Konzept wird im Frühjahr 2023 vorgestellt. Anschließend sollen gemeinsam mit allen Partnern zügig konkrete Mobilitätslösungen umgesetzt werden.
Foto: Innsbruck Tourismus / Franz Oss