Sinn und Zweck der gewagten Herangehensweise von Hyundai ist die Vision edelsteinartiger Oberflächen, adaptiert auf die Karosserie eines beliebten SUV. Auch wenn die Optik manch einem nicht gefallen mag – eines muss man den Entwicklern lassen: An Vorstellungskraft mangelt es ihnen nicht.
Ob das Exterieur nun ankommt oder nicht – neuartig ist es allemal. Hervorstechendstes Merkmal ist die Front mit ihrem Kühlergrill, in den nicht weniger eindrucksvoll die LED-Hauptscheinwerfer sowie das LED-Fernlicht eingebettet sind. Besonders charmant ist der Umstand, dass die Lichter, sofern sie ausgeschaltet sind, sprichwörtlich mit dem Kühlergrill eine Einheit bilden und kaum noch zu erkennen sind. Auch die Seitenansicht überzeugt mit ihren parametrischen Juwelen, wie Hyundai die durchaus spannenden Vertiefungen in den Türen bezeichnet. Diese ziehen sich bis an das Heck des SUV und gehen schier nahtlos in die einzigartigen Heckleuchten über, die in der Mitte über ein schmales Leuchtband knapp unter dem erstmals in Glas ausgestalteten Hyundai-Emblem zusammenfinden.
Auch im Innenraum hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell einiges getan. Herzstück ist die ausgedehnte Mittelkonsole, an deren oberen Ende das großzügige Navigationsdisplay seinen Platz findet. An dieser Stelle können gleich zwei erfreuliche Auffälligkeiten erwähnt werden: Zum einen findet sich unterhalb der Mittelkonsole eine ausreichend große Ablagefläche für allerhand Gegenstände wie Tablets oder sogar kleinere Laptops; noch besser ist der unterhalb des Navigationsdisplays gelegene Touchbereich für verschiedenerlei hinterlegte essenzielle Features wie Klima, Sitzheizung oder sonstige Einstellungen. Wer nun meint, dass dieser Bereich anlässlich des darüber liegenden Displays seine Sinnhaftigkeit verliert, der irrt, denn gerade während der Fahrt erweisen sich diese Shortcuts als überaus nützlich. Einziges Manko: keine haptische Rückmeldung.
Auch sonst ist das Interieur überdurchschnittlich auf Komfort ausgerichtet. An- gefangen beim beheizten Leder-Multifunktionslenkrad mit Schaltwippen über die induktive Ladestation in der Mittelkonsole bis hin zur serienmäßigen Sitzheizung – so- gar im Fondbereich. Wir hatten das Glück, mit der Prestige-Line die Top-Notch-Variante testen zu dürfen, doch selbst diese ist bereits für 48.990 Euro zu haben.