In Zeiten von Elektromotoren und Hybridtechnologie mag es ein tollkühnes Unterfangen sein, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: sportlich und aggressiv im Design, blitzschnell unter der Haube und ein dynamisches Cockpit. Ja, der RSQ3 hat wahrlich viele gute Qualitäten.
Von außen fällt auf den ersten Blick der Singleframe ohne farblich abgesetzten Rahmen auf. Der schwarz glänzende Kühlergrill mit dreidimensionaler Wabenstruktur sitzt direkt über dem RS-Stoßdämpfer mit seinen seitlichen Lufteinlässen. Dazwischen liegen boomerangförmige Blades, die extra für den RSQ3 gestaltet wurden. Beispielsweise vom RS 6 Avant bekannt indes sind die Schlitze oberhalb des Kühlergrills, die nun auch der Frontansicht des RSQ3 mehr Ausdrucksstärke verleihen sollen. Standardmäßig gibt es beim neuen Modell LED-Scheinwerfer, auf Wunsch kann auf Matrix-LED-Scheinwerfer upgegraded werden.
Am meisten gefallen aber hat uns die Seitenansicht des coupéartigen SUV mit seiner abfallenden Dachlinie in Richtung Heck. Besonders sportlich wirkt der Ingolstädter natürlich auf den optionalen 21-Zoll-Rädern, doch auch die serienmäßigen 20-Zöller erfüllen ihren Zweck. Dahinter blitzt die standardmäßige RS-Bremsanlage mit schwarzen (optional roten) Bremssätteln hervor. Für einen Aufpreis ab 6.192,72 Euro ist auch eine Keramikbremse mit grauen, roten oder blauen Sätteln erhältlich. Die dürfen auch gerne ab und zu benutzt werden, bringt es das Sport-SUV doch auf rasante 250 km/h Höchstgeschwindigkeit, auf Wunsch sind bis zu 280 km/h möglich. Das Heck wirkt mit dem RS-spezifischen Dachkanten-Spoiler über dem niedrigen Heckfenster ähnlich sportlich, Highlight ist hier die rabiate Heckschürze mit dem RS-typischen Diffusor und den monströs großen ovalen Endrohren.
Das Cockpit-Layout zeigt sich im Vergleich zum herkömmlichen Q3 kaum verändert, lediglich einige wenige Merkmale lassen (abgesehen von den RS-Emblemen) darauf schließen, dass man sich in einem RS-Cockpit befindet. Das nach unten abgeflachte RS-Sportlenkrad mit Multifunktionstasten und Schaltwippen zum Beispiel. Je nach Ausstattungsvariante erhält das Lenkrad die RS-Mode-Taste, mit der zwischen zwei individualisierbaren Fahrmodi – RS1 und RS2 – gewechselt werden kann. Insgesamt verfügt das Fahrdynamiksystem audi drive select im RSQ3 Sportback über sechs verschiedene Fahrmodi, serienmäßig sind fünf einstellbar. Hinter dem Lenkrad befindet sich – man ahnt es – das optionale audi virtual cockpit plus mit Schaltblitz-Darstellung und spezifischen RS-Anzeigen wie Reifendruck, Drehmoment, Leistung, Rundenzeiten und den g-Kräften. Platz nehmen kann man auf den serienmäßigen, mit RS-Prägung versehenen Sportsitzen in Leder/Alcantara. Für 1.996,56 Euro Aufpreis gibt es erstmals für die Q3-Familie S-Sportsitze in Feinnappa-Leder mit Wabensteppung und integrierten Kopfstützen.
Trotz des coupéartigen Designs bietet der RSQ3 für alle Mitfahrer ausreichend Platz. So können auch auf der zweiten Sitzreihe 1,90 Meter große Menschen noch angenehm sitzen, darüber wird es allerdings eng. Sogar der Kofferraum weist mit seinen 530 Litern Ladevolumen ausreichend Platz auf. Klappt man die zweite Sitzreihe um, erhöht sich der Laderaum sogar auf voluminöse 1.400 Liter.