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Ordentlich optimiert

10.12.2024

Zugegeben, wirklich stark ist der Antrieb des frontgetriebenen BMW 120d nicht. Gesamt bringen es der 2-Liter-Vierzylinder-Diesel und das 48-Volt-Mild-Hybrid-System auf eine Systemleistung von 120 kW (163 PS) mit einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern. Die Systemleistung des Vorgängermodells lag im Vergleich dazu bei 140 kW (190 PS). Entsprechend langsamer fallen die Beschleunigung (7,9 im Vergleich zu 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h) und die Höchstgeschwindigkeit (222 zu 231 km/h) aus. Dank des Mild-Hybrid-Systems pendelt sich der Verbrauch allerdings bei soliden 4,3 Litern auf 100 Kilometer ein.
 
Wem der neue 120d zu untermotorisiert sein sollte, der greift am Besten gleich zum M135 xDrive mit sportlichen 221 kW (301 PS). Auch angesichts des Preises ist das durchaus eine Überlegung Wert. Unser Testfahrzeug bringt es mit Extras wie dem M-Sportpaket und M-Sportpaket-Pro auf 57.143 Euro, der M135 xDrive hingegen startet bei 63.136 Euro und ist beinahe vollausgestattet. Zur Markteinführung wird im Übrigen eine Einsteigervariante sowohl als Benziner (120) als auch Diesel (118d) angeboten – das „i“ hinter den Benzinern fällt fortan übrigens weg und ist somit ausschließlich den Elektromodellen vorbehalten.
 
Geschickte Linienführung 
Optisch hat sich beim BMW 120d zumindest im vorderen Bereich einiges verändert. So erhält die neue Generation eine etwas untypisch nach unten ausgeformte Front inklusive tiefliegender Lüftungseinlässe. Hinzu kommt eine schmale Niere mit vertikalen und diagonalen verlaufenden Streben, auch die optionalen M-Leuchten Shadow Line sind deutlich schmaler geworden. Im Ergebnis erreicht BMW durch wenig Veränderungen ein beinahe komplett verändertes Gesicht.
 
Von der Seite offenbart sich eine sportliche Profilansicht, insbesondere Dank der im M-Sportpaket-Pro enthaltenen rot glänzenden Bremssättel in Kombination mit den aggressiven Leichtmetallfelgen im Bicolor-Design. Gepaart mit der optionalen BMW-M-Hochglanz-Shadowline mit erweiterten Umfängen ergibt sich insgesamt ein absolut stimmiges Bild, das durch den schicken M-Heckspoiler abgerundet wird. Die Heckansicht muss hingegen ohne große Optimierungen auskommen. Das Hauptaugenmerk liegt in Anbetracht versteckter Abgasendrohre ohnehin auf den LED-Heckleuchten sowie dem groß ausgefassten Diffusor. Warum etwas ändern, das sichtlich zu funktionieren scheint?!

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Das Interieur wurde ebenso erneuert und nun auch im kompakten 1er BMW das aus anderen BMW-Modellen bereits seit Längerem bekannte Curved-Display bestehend aus einem 10,25 Zoll großen Informationsdisplay hinter dem optionalen M-Lederlenkrad sowie einem 10,7 zoll großem Control-Display eingebaut. Auf Wunsch ist ein Head-up-Display erhältlich. So weicht auch hier der iDrive-Regler einer intuitiv zu bedienenden Touchbedienung. Platz genommen wird in unserem Fall auf schicken und vor allem bequemen Sportsitzen, generell kommt das Interieur in einer Kombination aus Veganza und Alcantara. Als kleines Designhighlight offenbaren sich als Teil des M-Sportpakets beleuchtete Interieurleisten sowie – gegen Aufpreis – ein Panorama-Glasdach. Insgesamt zeigt sich der 1er mit einem wunderbar technologisch aufgefrischten Cockpit, das sich eher in die Riegen der luxuriöseren 4er- und 5er-Modellreihen einordnen ließe.
 
Bekannt ist die 1er-Reihe indes für ihre herrlich sportlichen Eigenschaften und auch hier hat BMW ordentlich optimiert. So sorgt vor allem eine steifere Karosserie in Kombination mit optimierten Stoßdämpfern für verbesserte Agilität und Kurvendynamik. Hinzu kommt das im M-Sportpaket enthaltene adaptive M-Fahrwerk inklusive einer Fahrzeugtieferlegung um bis zu acht Millimeter sowie einer Sportlenkung. So viel zur Theorie, deren Hintergedanken auch in der Praxis voll aufgehen. Zwar dringen ab und an sowohl die Untermotorisierung (wenn man sie denn als solche bezeichnen möchte, in Anbetracht der zahlreichen M-spezifischen Exterieur- und Interieurumfänge muss sie sich das aber wohl gefallen lassen) – als auch der Frontantrieb durch. Das Gesamtverhalten ist dadurch allerdings wenig gestört. An dieser Stelle gerne noch einmal unsere Frage: Wieso nicht gleich zur M-Performance-Variante M135 xDrive greifen? Dann gibt’s auch vier sichtbare (!) Abgasendrohre dazu.
 

Text: Felix Kasseroler
Fotos: Tom Bause

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