Warum VW nach dem ID.5 gleich zwei Schritte weitergeht, hat einen Grund, haben die Wolfsburger den ID.6 doch ausschließlich für China produziert. Am europäischen Markt ist dieser nicht zu haben und sabotiert damit die Reihe namentlich ein klein wenig. Die elegante Fließhecklimousine jedenfalls, die aktuell einzig und allein als Pro-Variante zu erwerben ist, besticht durch eine solide Motorleistung, modernste Technik und insbesondere eine sportliche Ladeleistung. Doch nicht zuletzt der Preis ab 59.990 Euro hebt das Modell durchaus auf eine neue Attraktivitätsstufe. Ob und wie sich der ID.7 auf der Straße bewährt, durften wir bereits testen.
Großartige Reichweite
Den Antrieb des aktuellen elektrischen Spitzenmodells der Wolfsburger bildet der überarbeitete, an der Hinterachse liegende Elektromotor mit einer Leistung von stattlichen 210 kW (286 PS) und einem maximalen Drehmoment von 545 Newtonmetern. In Kombination mit der aerodynamischen Linienführung – man beachte den cW-Wert von 0,237 – gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h so entsprechend rasant in 6,5 Sekunden. In Anbetracht des Leergewichts von knapp 2,2 Tonnen ein hervorragender Wert. Schluss ist schließlich bei 180 km/h oder aber, wenn der 77-kWh (netto)-Akku leer gefahren ist. Bei einem Stromverbrauch von 14,1 bis 19,2 kWh auf 100 Kilometer verspricht Volkswagen in kombinierter Fahrweise eine maximale Reichweite von bis zu 621 Kilometern. Die Realität liegt wie üblich etwas unter den Werten, an die 400 Kilometer sind aber selbst bei den aktuell herrschenden Minusgraden durchaus machbar. Für Reichweitenfanatiker schieben die Wolfsburger neben dem ebenfalls angekündigten ID.7 Tourer noch in diesem Jahr eine 86-kWh-Variante mit einer maximalen Reichweite rund 700 Kilometern nach. Durchaus reizvoll wird daneben die allradgetriebene GTX-Variante sein, denn selbst wenn der Hinterradantrieb absolut rund und nicht zuletzt wirkungsgradschonend arbeitet, herrschen in Tirol nun einmal winterliche Verhältnisse auf anderem Niveau.
Aerodynamik pur
Optisch ganz klar als Volkswagen zu erkennen, spart sich der ID.7 große Überraschungen. Kurz: Man kriegt, was man bezahlt. So setzt man in Wolfsburg weniger auf auffälliges Design, sondern mehr auf Funktionalität, und das gelingt – man rufe sich den cW-Wert in Erinnerung – perfekt. Die Front wird in unserem Fall dank optionalem Exterieur-Plus-Paket von LED-Matrixscheinwerfern mit automatischer Fahrlichtschaltung, Schlechtwetterlicht und Begrüßungsfunktion inklusive dem dynamischen Fernlichtassistenten „Light Assist“ geziert. Ebenfalls im Zusatzpaket enthalten ist die mittlerweile geläufige Leiste zwischen den Frontscheinwerfern. Das Heck wird von LED-Rückleuchten mit optionaler dynamischer Blinkleuchte erleuchtet. Im Profil besticht der getestete ID.7 mit schicken 20-Zöllern und den schwarz lackierten Außenspiegeln.