Was ist eigentlich der Vorteil dieser SUV-Coupés, die sich in letzter Zeit immens steigender Beliebtheit erfreuen? Beim Cayenne E-Hybrid Coupé beispielsweise ändert sich abgesehen von der Optik im Vergleich zum Standard-E-Hybrid kaum etwas. Doch genau das ist der Punkt: Coupés wirken insgesamt schnittiger als herkömmliche SUV, bieten aber im Innenraum immer noch ausreichend Platz. Die Fondsitze fallen im Coupé trotz der niedrigeren Höhe ähnlich geräumig aus wie beim normalen E-Hybrid, Einsparungen gibt es aufgrund der abfallenden Dachlinie allerdings beim Kofferraumvolumen – das ist mit 500 im Gegensatz zu 648 Litern ein Stück kleiner.
Ident sieht es hingegen unter der Motorhaube aus. Protagonist ist auch beim Coupé der 3,0-Liter-V6-Turbobenzinmotor, der es in Kombination mit dem 100-kW-Elektromotor auf eine Systemleistung von 462 PS und ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern bringt. Solche Leistungswerte sind angesichts eines Leergewichts von 2.431 Kilogramm auch notwendig, um das fast fünf Meter lange Coupé mit serienmäßigem Sport-Chrono-Paket im Modus Sport+ in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu katapultieren. Gewählt werden kann zwischen den vier verschiedenen Fahrmodi, E-Modus, Hybrid, Sport und Sport+, gestartet wird – sofern der Ladestand ausreicht – im E-Modus. Um die 40 Kilometer sollen sich rein elektrisch ausgehen. Das hängt natürlich stark von der persönlichen Fahrweise ab. Sofern die elektrische Leistung aufgebraucht sein sollte, stünden diverse Kabel zur Verfügung, um die Batterie wieder aufzuladen. Sie kann aber auch ganz bequem durch den Verbrennungsmotor während des Fahrens im Sport+-Modus aufgefüllt werden. Einziger Nachteil: Der Benzinverbrauch steigt dabei enorm. Dann sollte man wohl doch lieber zum Kabel greifen.
Der tatsächliche Star des Testwagens ist natürlich sein Hybridmodus, brilliert dieser doch durch einen niedrigen Verbrauch. Angegeben wird dieser mit 3,4 Liter auf 100 Kilometer nach WLTP, was in etwa auch unserem Testverbrauch von rund vier Litern entspricht. Ist die Batterie allerdings leer – was angesichts des Stromverbrauchs von rund 24 kWh entsprechend schnell geht –, klettert dieser gerne auf jenseits der zehn Liter. Nachgeladen werden sollte daher häufiger. Sofern der Strom einmal nicht für das gemütliche, geräuschlose Cruisen gebraucht wird, kann der E-Hybrid auch ganz anders. Dann zeigt das sonst eher ruhige SUV-Coupé nämlich, was wirklich in ihm steckt. Per Knopfdruck wird die gesamte verfügbare Elektropower einem echten Porsche-Sprint gewidmet.