Auf den ersten Blick fällt an der neuen BMW M3 (G 80) Competition Limousine die große rahmenlose Niere auf, die sonst lediglich die zweitürigen BMW-4er-Modelle abbekommen haben. Und auch sonst hebt sich die Front von den anderen 3er-Modellen deutlich ab, sind doch die Lichter im Vergleich dazu weitaus schmäler und wirken dadurch reichlich böser, ebenso wie die breit ausgestellten Radhäuser, in denen geschmiedete M-Leichtmetallräder Platz finden, die Hinterräder jeweils mit größerem Durchmesser. Das Dach des M3 Competition kommt serienmäßig in Carbon mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Finnen. Diese sowie der in schwarz lackierte Heckspoiler sollen zwar hauptsächlich die Luftströme optimieren, sehen allerdings zugleich bösartig aus und verleihen dem Auto zusätzlich Sportlichkeit – soweit das überhaupt noch möglich ist. Das eigentliche M-Feeling steckt jedoch – abgesehen vom Motor natürlich – am beziehungsweise unter dem Heck: in Form der Abgasanlage mit elektrisch gesteuerten Klappen für emotionsstarken Antriebssound sowie die Endrohre mit einem Durchmesser von jeweils 100 (!) Millimetern. Eingebettet sind die vier Fanfaren in einem markanten, in schwarz gehaltenen Heckdiffusor.
Das Herzstück des M3 Competition indes ist unter der Motorhaube verbaut. Angetrieben wird der G80 Competition nämlich von einem Reihensechszylinder-Motor mit M-TwinPower-Turbo-Technologie. Leistungsstarke 510 PS (375 kW) sowie 650 Newtonmeter sind damit machbar und bescheren dem Bayern eine Sprintzeit von nur 3,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Kraftübertragung erfolgt bei unserem Testfahrzeug dabei über ein 8-Gang-M-Steptronic-Getriebe auf die beiden Hinterräder. Doch erstmals gibt es mit dem intelligenten Allradsystem M xDrive eine Alternative dazu. Wer nun auf den ersten Moment erschrickt, dem sei verziehen, gehören der M3 und der Heckantrieb doch zusammen wie BMW und Bayern. Doch nicht zu voreilig, denn der neue Allradantrieb soll zahlreiche Vorteile in Sachen Traktion, Agilität und Fahrstabilität bringen. So beschleunigt der M3 Competition mit Allradantrieb ganze 0,4 Sekunden schneller, also in insgesamt 3,5 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde, und sollte der ohnehin hinterradbetonte Allradantrieb einmal nicht den Wünschen entsprechen, so kann er problemlos Onbord ausgeschalten werden.
Das rundum sportliche Design zieht sich im Innenraum dann einwandfrei fort: Serienmäßige M-Sportsitze, das M-Lederlenkrad samt in Rot gehaltenen M-Mode-Tasten zur Einstellung von spezifischen Anzeigen und Fahrassistenzsystemen für ROAD, SPORT oder TRACK sowie der anthrazitfarbene M-Dachhimmel sind nur einige Features, die das Cockpit des M3 Competition mitbringt. Dazu findet sich das ein oder andere luxuriöse Element – beispielsweise das beleuchtete M-Logo oder die serienmäßig in Schwarz hochglänzend gehaltenen Interieurleisten.