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Affaltersbach vom Feinsten

25.5.2022

Zugegeben, neu ist die Außenoptik nicht. Wie schon in der Verbrennerkategorie orientierte sich Mercedes beim Grundgerüst zweifelsohne mächtig beim luxuriöseren EQS. Das eindrucksvolle, stromlinienartige One-Bow-Design schaut nicht nur schick aus, sondern bringt auch erwähnenswerte aerodynamische Vorteile. Davon abgesehen ließen die Affalterbacher beim Design im Vergleich zum Standard-EQE kaum einen Stein auf dem anderen. Die Front beispielsweise kommt mit dem Standard-Blackpanel samt AMG-typischen, senkrechten Streben in Chrom, eingefasst zwischen den serienmäßigen Digital-Light-Scheinwerfern. Auch die Heckansicht zeigt klare Indizien für eine feine Linienführung durch AMG-Ingenieure. An der Seite schmiegen sich elegant sportliche Seitenschwellerverkleidungen bis zur Vorderachse. Luxuriös und völlig neu interpretiert ist auch das Felgendesign. Während andere Autohersteller bei ihren Elektroautos auf geschlossene, cleane Felgendesigns setzen, pfeifen die Affalterbacher auf jegliche Standards und verpassen dem EQE schlichtweg grandiose 21-Zoll-Felgen im engen Lamellendesign.

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LUXURIÖS UND SPORTLICH

Das Interieur präsentiert sich mit edlen Materialien und exquisiter Verarbeitung – wie man das von einem Mercedes-AMG in dieser Preisklasse nicht anders erwartet. Insbesondere das Cockpit mit dem AMG-typischen unten abgeflachten Nappaleder-Performance-Lenkrad mit Perforierung im Griffbereich lässt die Herzen geschwindigkeitsaffiner AMG-Fans auf der Stelle schnellerschlagen. Platz nehmen darf man auf sportlich gestalteten Schalensitzen mit separierter Kopfstütze.

Angetrieben wird der schicke Flitzer von einem 350 kW (476 PS) starken Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von satten 858 Newtonmetern. Der AMG EQE sieht also nicht nur wahnsinnig sportlich aus, sondern fährt sich auch so. Dank einem Akku mit einer Nettokapazität von 90,6 kWh verspricht Mercedes-AMG eine maximale Reich-weite von bis zu 533 Kilometern nach WLTP. Im Praxistext zeigte sich der Verbrauch hingegen etwas über den angegebenen Werten, dementsprechend lag die Gesamtreichweite hochgerechnet in etwa bei 480 Kilometern, was sicher auch der sportlicheren Fahrweise geschuldet war. Wobei: Der Verbrauch ist bei einem Mercedes-AMG wohl Nebensache.

Durchaus relevant hingegen ist die Ladezeit. Diesbezüglich kann man beruhigt sein, denn der Mercedes-AMG EQE 43 kann mit bis zu 170 kW nachladen. Im Ergebnis bedeutet das also beim Schnellladen mit der maximalen Power eine Wartezeit von effektiv rund 30 Minuten, zuhause ist der Ladevorgang mit 11 kW in knapp unter zehn Stunden abgeschlossen. Ganz allgemein fährt sich der EQE erwartungsgemäß. Auch enge Kurven sind dank der Hinterachsenlenkung mit bis zu 3,6 Grad unterhalb von 60 km/h kein Problem. Besonders an-genehm ist die Tatsache, dass es sich bei demMercedes-AMG EQE 43 um ein Allradmodellhandelt, wo doch zahlreiche Elektromodelle bis dato ohne auskommen müssen. Insofern geben wir dem Auto gerne einen Daumen nach oben.

MERCEDES-AMG EQE 43

Antrieb: Allrad
Leistung: 350 kW / 476 PS
Drehmoment: 858 Nm
Beschleunigung: 0-100 km/h: 4,2 sec
Spitze: 210 km/h
Spaßfaktor: 9.5 von 10
Preis: ab 105.240 Euro

Text: Felix Kasseroler
Fotos: Tom Bause

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