Wohl kaum ein Fahrzeug spiegelt das klassische Flair des italienischen Dolcefarniente derart wider wie der kleine 500er aus Turin – und das seit mittlerweile über 65 Jahren. Auch wenn die Modellpalette des italienischen Automobilherstellers eine Zeit lang ohne den 500er auskommen musste, erfreut sich dieser nach wie vor größter Beliebtheit. Was nicht zuletzt dazu führte, dass 2007 eine Neuauflage auf Basis des Klassikers in den Verkauf ging. Insofern erscheint es nicht verwunderlich, dass wir heute einen echten Fiat 500 F vor der Linse haben, gepaart mit dem neuesten aus dem Schwesternhaus Abarth: dem Abarth 500e Cabrio Turismo. Alt gegen Neu. Verbrenner gegen Elektro. Ikone gegen Jungspund. Vorhang auf!
Geschichtsträchtig
Von 1965 bis 1972 gebaut, löste der Fiat 500 F den damals bereits beliebten 500 D ab. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Erhielten die Vormodelle noch hinten angeschlagene Türen – aufgrund ihrer Gefährlichkeit auch Selbstmördertüren genannt –, kommt er erstmals mit vorne angehängten Türen. Angetrieben von einem luftgekühlten Zweizylinder-Benzinmotor im Heck mit einem Hubraum von – man ahnt es – 500 ccm, einer Leistung von 13 kW (18 PS) und einem maximalen Drehmoment von 31 Newtonmeter erreicht der 500 F eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h. Über ein Vierganggetriebe mit Mittelschaltung gelangt die erzeugte Energie auf die beiden zwölf Zoll großen Hinterräder.
Auch wenn der 500 F grundsätzlich für vier Personen zugelassen wäre, bietet die 520 Kilogramm schwere Schräghecklimousine mit ihren knapp drei Metern Länge sowie rund 1,3 Metern Breite und Höhe aus heutiger Sicht gerade genug Platz, um vorne komfortabel zu sitzen und hinten eine Tasche zu verstauen. Besonders angenehm ist das Fahrgefühl jedoch bei schönem Wetter und geöffnetem Faltdach. Gepaart mit dem nicht gerade subtilen Knattern des Motors und dem kultigen Lenkrad ist das Fahren wahrlich ein Genuss.