Die Pandemie hat es den Kunst- und Kulturschaffenden des Landes lange schwer gemacht, umso schöner, dass die Tiroler Landesmuseen im vergangenen Jahr wieder einen regen Besucherzuwachs verzeichnen konnten.
Kunst und Kultur kommen in Österreich im Allgemeinen und in Tirol im Speziellen in den unterschiedlichsten Ausprägungen daher. Etablierte Hochkultur trifft auf eine vielschichtige unabhängige, freie Kreativszene. Allein die fünf Häuser der Tiroler Landesmuseen (Ferdinandeum, Tiroler Volkskunstmuseum, Hofkirche, Zeughaus, Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum) bieten ein schönes Potpourri an Kunst, Kultur, Geschichte und Natur in Tirol – und darüber hinaus. Und das wird durchaus geschätzt. Im Vergleich zum Coronajahr 2020 verzeichneten die Tiroler Landesmuseen im vergangenen Jahr ein Besucherplus von insgesamt 65 Prozent. Die Steigerung ist zum einen auf die zusätzlichen Projekte, die Sonderausstellung „Artenvielfalt Tirols“ im Alpenzoo und das Pop-up-Museum „Schaufenster ins Museum“ in der Innsbrucker Altstadt zurückzuführen. Zum anderen entwickelten sich auch die regulären Standorte wieder mehr zu Besuchermagneten. Zum Jahresanfang wurde das heurige Ausstellungsprogramm vorgestellt.
Im Laufe des Jahres laden Ferdinandeum, Volkskunstmuseum, Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum und Zeughaus zu insgesamt 21 neuen Präsentationen, darunter neun Sonderausstellungen, vier Interventionen und acht Sammlungspräsentationen. Neben den Historischen und Kunsthistorischen Sammlungen beteiligen sich die Naturwissenschaften, die Archäologie, das Volksliedarchiv, die Restaurierung und die Kulturvermittlung am Angebot. Gemeinsam sorgen sie für eine tolle thematische Vielfalt, ergänzt wird das Ausstellungsangebot durch hochkarätige Konzertveranstaltungen der Musiksammlung und ausgewählte Events.
Das Ferdinandeum legt im neuen Ausstellungsjahr einen Schwerpunkt auf das künstlerische Schaffen Maria Lassnigs und präsentiert im Rahmen einer ihr gewidmeten Sonderausstellung bisher noch nie gezeigte Grafiken. Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Maria Lassnig Stiftung Wien realisiert. Dank der einstigen Teilnahme der Künstlerin am Grafikwettbewerb Innsbruck finden sich auch viele ihrer Werke im Bestand der Tiroler Landesmuseen. Daneben widmet sich das Ferdinandeum dem bahnbrechenden Ausstellungsdesign von René D’Harnoncourt im New Yorker Museum of Modern Art und stellt mit „Arttirol“ die Kunstankäufe des Landes Tirol der vergangenen fünf Jahre vor.