Der Achensee ist ein wahres Paradies für Wassersportbegeisterte. Wenn im Sonnenlicht das Wasser glitzert und bunte Segel über die Oberfläche tanzen, bekommt man Lust, selbst aktiv zu werden. Egal ob Segeln, Surfen, Kiten, Tauchen, oder Tretbootfahren – hier lässt sich fast jede Sportart ausüben. Das folgende Beispiel soll zeigen, was am und im „Tiroler Fjord“ möglich ist. Nachahmen ist dabei ausdrücklich erwünscht!
Mit 60 km/h übers Wasser
Wenn jemand am Achensee mit dem Surfbrett unterwegs ist, dabei allerdings einen knappen Meter über dem Wasser schwebt, dann stehen die Chancen gut, dass es sich um Daniel Riegler handelt. Der 31-Jährige ist Windsurffoiler und verbringt jährlich rund 50 bis 60 Surftage am See.
Riegler war immer schon ein begeisterter Surfer, am Achensee sind die Windverhältnisse jedoch nicht immer einfach: „Ich bin mit dem normalen Material relativ wenig zum Fahren gekommen, weil der Wind oft zu schwach war. Aber mit dem Foil haben sich die Tage praktisch verdoppelt.“ Beim so genannten Foil handelt es sich um eine Art kleines „Flugzeug“, das an einer knapp einen Meter langen Stange unter dem Brett angebracht ist. Schon bei relativ geringer Geschwindigkeit bekommt dieses Auftrieb und das Brett hebt sich samt Surfer aus dem Wasser. Vor vier Jahren ist Riegler unter die Foiler gegangen und begeistert von dem Gefühl: „Man erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h und ist dabei ständig in der Luft. Das ist schon faszinierend.“
Während man etwa das Wingsurfen, bei dem das Wing, also der Gleitschirm, nicht mit dem Brett verbunden ist, sondern vom Surfer in der Hand gehalten wird, als Spielart des Kite- und Windsurfens sowie Stand-up-Paddelns schon innerhalb einiger Tage lernen kann, ist es beim Windsurffoilen nicht ganz so einfach, sagt Riegler: „Da sollte man schon vorher ein guter Surfer sein.“
Text: Uwe Schwinghammer
Fotos: Tom Bause
Aus: Seezeit Sommer 2023